SUB T-20.39

Auszug aus Klang+Ton 2/04 (TIW 200 XS)

Mit seinem sehr stabilen Druckgusskorb, der zudem noch hervorragend belüftet ist, empfiehlt sich der TIW 200 XS von Visaton. Sehr lobenswert sind die großflächigen Hinterlüftungsöffnungen unter der Zentrierspinne, die Kompressionserscheinungen bei größeren Hüben wirkungsvoll verhindern. Das Thema Belüftung zieht sich wie ein roter Faden durch die Konstruktion des Chassis. Die Polkernbohrung kümmert sich um die Ventilation des großen Innenraums des TIW, und ein Kranz kleinerer Bohrungen in der Polplatte vervollständigt die Maßnahmen, so dass wirklich kein Hohlraum des Chassis unbelüftet bleibt. An den Materialien wird nicht gespart. Visaton verbaut eine hochwertige Gummisicke, und bei Membran und Dustcap handelt es sich nicht um Spritzguss, sondern um ein echtes Sandwich aus zwei Polyesterschichten mit innenliegendem Glasfasernetz. Die Schwingspule ist auf einen Kaptonträger gewickelt, und zwar auf stattlichen 30 mm Höhe. Bei unseren Messungen zeigt sich die Membranresonanz des TIW (2.100 Hz) gut bedämpft. Im Klirrdiagrammen findet sich die korrespondierende K3-Spitze bei 700 Hz und auf beruhigend niedrigem Niveau. Visaton empfiehlt den Töner zwar als Subwoofer, angesichts der sehr guten Messergebnisse sollte man mit dem TIW jedoch genauso Mehrwegesysteme realisieren können - als Dreiwegetieftöner macht er bestimmt eine gute Figur. Richtig wohl fühlt er sich dabei in Bassreflexbehausungen, hier sind Lösungen vom kompakt bauenden, unauffälligen Sub bis hin zum Tiefbasswoofer mit immerhin 70 I Nettovolumen denkbar. Unterm Strich rechtfertigen die prima Verarbeitung und die gelungenen technischen Eigenschaften den Preis von 125 Euro ohne Zweifel.